Die Führungskultur, die eine besondere und oft ersehnte Form der Organisationskultur ist, besteht aus so vielen verschiedenen Aspekten, dass es manchmal überwältigend schwierig wirken kann, sie zu definieren oder in der Praxis greifbar zu machen. Eines ist jedoch sicher: Es geht beim Thema Kultur zuallererst um die Menschen. Denn im Grunde genommen ist eine Organisation oder ein Unternehmen nichts anderes als ein Zusammenschluss von Menschen, die ein gemeinsames Ziel verfolgen oder einen übergeordneten Zweck erfüllen wollen.
Natürlich ist das eine grobe Vereinfachung und auch oft nur eine Idealvorstellung, denn wir alle kennen Unternehmen, deren Zweck und Sinn entweder fragwürdig oder beinahe völlig abhandengekommen ist. Doch auch in wirkungsvollen und sozial-positiven Unternehmen kommt es immer wieder zu der aller Art von Ineffektivitäten, wie zum Beispiel zu der Entstehung von "Bullshit-Jobs", "Überbürokratisierung", oder dem "ewigen Beschäftigen mit sich selbst". Diese Beschäftigungen behindern die eigentliche Arbeit und damit die Erfüllung des Sinns und Zwecks des Unternehmens eher als dass sie helfen. Wir glauben, dass die allermeisten Menschen gerne arbeiten (würden), wenn sie mit ihrer Arbeit einen positiven Effekt auf die Welt und auf Andere ausüben können – ganz gleich, wie groß oder klein, direkt oder indirekt, sichtbar oder unsichtbar dieser Effekt sein mag. Die oben gelisteten Symptome eines ineffektiven Unternehmen, sowie noch viele andere Erscheinungsformen dieser, ersticken dieses Bedürfnis und führen zu einer riesigen psychologischen Last und Frustration bei allen Betroffenen.
Grund dafür können fehlgestaltete Unternehmensstrukturen, unkontrolliertes Wachstum, oder menschliches Versagen sein. Wir von It’s about Leadership haben jedoch in unzähligen Unternehmenstransformationen und Entwicklungsprozessen, sowie in etlichen individuellen Coachings, die Erfahrung gemacht, dass es oft ein ganz anderer entscheidender Faktor ist, der zu diesen arbeitserschwerenden Elementen führt: Eine mangelnde Führungskultur.
Das Verständnis von Führung hat sich in den letzten 100 Jahren unfassbar stark gewandelt. Heute wissen wir, dass das Demonstrieren von größtmöglicher Macht oder das Verwenden von Bestrafungen oft nicht die richtigen Methoden auf dem Weg zum erfolgreichen Arbeiten sind. Auch das Betrachten und Behandeln von Menschen wie Maschinen ist lange als realitätsfern anerkannt, denn wir alle haben schließlich ganz unterschiedliche Bedürfnisse, Stärken, und Perspektiven. Um diese Stärken und Perspektiven bestmöglich für sich nutzen zu können ist es oft der beste Weg, Menschen in ihrem persönlichen Entfaltungsprozess zu unterstützen und Ihnen den Freiraum zu geben, sich als Individuum selbstständig zu entwickeln.
Wir glauben, dass die Menschen in den allermeisten Fällen selbst am besten lernen und wissen, was sie brauchen. Deshalb heißt Führung und Leadership in unserem Verständnis den Kontext so zu gestalten, dass Menschen sich frei entfalten können. Des weiteren hat jede Organisation natürlich auch immer ihre ganz eigenen Ziele und Herausforderungen. Nach dem gleichen Prinzip wie bei der Unterstützung zur persönlichen Entfaltung, welches auf der Systemtheorie basiert, bedeutet gelungene Führung, den Kontext für andere und sich selbst so zu gestalten, dass diese Ziele selbstständig und effektiv erreicht werden können. Denn ganz oft sind es nicht die Menschen, die die Schuld für nicht funktionierende Systeme tragen, sondern die Arbeitsweisen- und Umgebungen, in denen sich diese Menschen bewegen.
Im Idealfall führt dieses Führungsverständnis dazu, dass die Menschen mit Freude Verantwortung dafür übernehmen, ihrer Arbeit effektiv nachgehen zu können. Ganzheitliche Führung verbindet dieses systemische sowie transformationale Leadership-Element mit den klassischeren Aufgaben von Führungskräften wie der Übernahme von Verantwortung für das Erreichen von gemeinsamen Zielen, Koordination von Mitteln und Kommunikationswegen, sowie vorbildlichem Verhalten und Auftreten. Insgesamt treten gute Führungskräfte oft also eher als Coaches auf, als sich als Chefs darzustellen.
Abgesehen von dieser coachenden Haltung von Führungskräften leben Führungskulturen oft von einer Offenheit und Bestimmtheit beim Feedback-geben. Unternehmen mit einer Führungskultur wissen, dass es ganz normal ist Fehler zu machen. Die Kommunikation dafür ist offen und ehrlich, nicht wertend, aber bestimmt. Denn das Sanktionieren von Fehlern führt zu weiteren Fehlern – durch offene Kommunikation lernt man.
In Organisationen, in denen eine Führungskultur herrscht, ist diese Art der Führung keine Seltenheit.
Je mehr Leute Verantwortung für sich und Andere übernehmen, je mehr Leute dafür sorgen, dass sich die Menschen in der Organisation entfalten können, je mehr Leute für offene Kommunikation und Feedback einstehen, und je mehr Leute dafür sorgen, dass die Menschen mit ihrer Arbeit effektiv ihren Sinn erfüllen können, desto erfolgreicher wird ein Unternehmen sein.
Wir haben schon vielen Teams und Unternehmen dabei geholfen, ein neues Verständnis von Führung zu entwickeln – jede(r) nach seinen/ihren eigenen Vorstellungen und in Bezug zu seinen/ihren Herausforderungen, doch immer mit unserem Expertenwissen als Prozessbegleitung. Würden auch Sie gerne eine Führungskultur aufbauen? Vereinbaren Sie gerne ein kostenloses Erstgespräch unter itsaboutleadership.de/, um sich mit uns auszutauschen.
Geht es Ihnen um Ihr persönliches Anliegen, die Veränderung hin zu einer Führungskultur anzutreiben? Dann besuche uns unter change-forward.de/ .